Das Schiff des Columbus: Going West
Helmut Plontke
Das Schiff des Columbus: Going West, 1977
Folge von 39 Tuschzeichnungen Federzeichnungen in New York ausgestellt, 1967–1991
Tuschzeichnungen
Blatt: 22,5 x 31 cm, Bild: 19 x 26 cm
Wird vorgetragen von Tamara Mansaray
Der deutsche Künstler Helmut Plontke (1922–1991) ist vor allem dafür bekannt, schreckliche Kriegsereignisse auf eine groteske und surrealistische Art in seinen Werken zu verarbeiten. Diese Darstellungen wurden maßgeblich von seinen eigenen Erfahrungen als Soldat an der russischen Front, während des Zweiten Weltkrieges, geprägt.
Plontke erstellte unter anderem eine Folge von 39 Tuschzeichnungen, die den Titel 'Federzeichnungen in New York' ausgestellt trägt. Hierzu gehört auch das Werk 'Das Schiff des Columbus: Going West von 1977'.
Das Werk zeichnet sich durch eine aufgewühlte Dynamik aus. Der Hintergrund wird von einem großen Segelschiff dominiert, auf dem ein Totenschädel abgebildet ist. Im Vordergrund nimmt eine kleine Gruppe friedlicher Personen eine andere, in einem Boot sitzende Gruppe in Empfang. Die Insassen des Bootes haben ihre Hände in die Luft gestreckt und tragen Waffen mit sich.
Die Darstellung zeigt die Ankunft des Schiffs von Columbus. Nicht nur die Seereise selbst konnte tödlich verlaufen. Am Ufer angekommen, waren es primär die Einwanderer selbst, die den Tod verbreiteten, indem sie große Teile der indigenen Bevölkerung überwältigten und zahlreiche Krankheiten einschleppten.