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Allegorie auf den Tod und die Erlösung

Allegorie auf den Tod und die Erlösung

Unbekannter Künstler
Allegorie auf den Tod und die Erlösung, 16./17. Jh.
Kupferstich
9,1 x 11,6 cm (beschnitten)

00:00 / 01:41

Wird vorgetragen von Melina Settele

Der Kupferstich 'Allegorie auf den Tod und die Erlösung' zeigt ein von der Windallegorie aufgepeitschtes Wasser. Rechts im Bild befindet sich ein in einem Boot kniender und zu dem ihm gegenüberbefindlichen Christus betender Mann, eingekreist von allerlei todbringenden Wesen: ein Seeungeheuer, der als Skelett personifizierte Tod, der mit Pfeil und Bogen auf ihn zielt, eine mit ihrer Musik in den Tod lockende Sirene mit Skorpionsschwanz, eine Schlange als an Adam und Eva angelehntes Symbol für Verführung und Sünde sowie ein Pferde-Ungeheuer. Christus steht von der Aureole des heiligen Geistes gerahmt auf einer Felseninsel mit verschiedensten Unwesen zu seinen Füßen und streckt dem Betenden seine Handflächen mit den Kreuzigungsmalen entgegen. Auf eine weiteren Felsinsel im Hintergrund steht Moses, zu erkennen an den Steintafeln in seiner Hand und den beiden Hörner auf seiner Stirn. Das aus der Wolkendecke ragende Horn stellt die göttliche Botschaft dar, über die ihm die zehn Gebote übermittelt wurden.
Die Seefahrt kann als Lebensreise gedeutet werden, vorbei an vielen Gefahren, die sich mittels des christlichen Glaubens überwinden lassen. Wie ein Leuchtturm weist die Glorie des Heiligen Geistes den sicheren Weg. Das Gesetz, verkörpert von Moses, kann auf Erden zwar etwas Schutz bieten, das himmlische Ziel kann jedoch nur durch den wahren Glauben erreicht werden.

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